Tipps von Organisationsgenies gesucht



Artikel von:
Anghi
veröffentlicht am 28.10.2005 12:35 Uhr

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Hi,
meine Frage wird jetzt wahrscheinlich ein bißchen schwierig:
Ich bin seit meinem 17ten Lebensjahr fast ununterbrochen vollzeit berufstätig. Einen Haushalt zu führen habe ich nie "richtig" gelernt, auch meine Mutter war hier nie besonders streng mit mir. Betten machen, Schuhe ausziehen, und andere "Selbstverständlichkeiten" habe ich mir erst nach und nach angewöhnt, das meiste ehrlich gesagt bis heute noch nicht. Die Haushaltsführung ist mir nie - wie man so schön sagt - "in Fleisch und Blut" übergegangen. Durch einen langen Arbeitstag (mit Fahrtzeit nicht selten 12 Stunden) und ein paar Hobbys (z.B. 3 x pro Woche Lauftraining) kommt der Haushalt immer wieder spürbar zu kurz. Mein Mann muss sich seine Hemden längst selbst bügeln, jeden morgen schnappt er sich das Hemd, dass er grad braucht, von der Wäscheleine. Auch Socken werden häufig aus dem Wäschekorb zusammengesucht, weil ich zuweilen nicht rechtzeitig hinterher komme, die frische Wäsche gleich zu falten und wegzuräumen. Frische, saubere Kleidung direkt aus dem Schrank hat bei uns Seltenheitswert :-( Und im Schrank selbst herrscht auch oft Chaos: Winter und Sommer bunt durcheinander, alte Klamotten, die ich kaum noch trage, T-Shirts und Pullis die sich nur wiederwillig falten und noch schlechter stapeln lassen, und kaum zieht man weiter unten ein Teil heraus, bricht der ganze Haufen in sich zusammen. Entsprechend sieht also meist der Anblick aus beim Öffnen meines Kleiderschrankes.
Regelmäßig und rechtzeitig die Küchenschränke ausräumen, bevor alte Lebensmittel gammeln? Saubere Waschbecken? Geputzte Fenster? Fehlanzeige. Ich schaffe immer nur das Nötigste: Fische und Katzen füttern, Blumen gießen (wenn sie schon die Köpfe hängen lassen), ab und zu Aquarium reinigen (bevor es umkippt), schnell mal eine Fuhre Wäsche in die Maschine schmeißen, Abendessen kochen, Spülmaschine anmachen und nach Tagen dann endlich auch mal wieder ausräumen. Am Samstag Einkaufen, Staubsaugen, Notfall-Programm, damit es wenigstens oberflächlich sauber aussieht. Klingt jetzt vielleicht schlimmer als es ist, ich bin beileibe kein Messi, das nun auch nicht! Aber ehrlich gesagt: Der aktuelle Zustand stinkt mir gewaltig. Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich mich nach einem Job als reine Hausfrau sehne, mal richtig wieder sauber machen, die Mülleimer nicht nur leeren (wenn sie schon überlaufen), sondern auch mal auswaschen und drunter rauswischen, Blumen nicht nur gießen sondern auch mal umtopfen, den ganzen Wäscheberg mal wegbügeln, altes Zeug ausmisten, ... hach was wäre das schön. Aber wir sind auf mein Gehalt nunmal angewiesen und ich habe keine Ahnung wie andere berfustätige Hausfrauen das hinbekommen. Habt ihr bessere Arbeitszeiten, kürzere Berufswege und keine Hobbies? Kann ich mir nicht vorstellen.

Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Mein Mann hilft mir durchaus im Haushalt, sogar sehr viel. Wie gesagt, er bügelt selbst, bringt den Müll raus, macht das katzenklo sauber, teilt sich am Wochenende das Putzen mit mir. Den muss ich da echt in Schutz nehmen, ohne ihn würde ich im Chaos ertrinken (so wie es früher oft der Fall war, bevor ich ihn kennenlernte...).

Ich bräuchte also ein wenig "externe" Hilfe und freue ich mich deshalb über alle Tipps, Links, Buchempfehlungen, Kurse oder was es sonst noch gibt, damit ich meinen Haushalt endlich mal besser organisiert bekomme und mich zuhause wieder wohlfühlen kann.

Und vielleicht kann ich dann im Advent sogar mal ein bißchen Weihnachtsdeko raushängen. An die saubere Haustür, neben den staubfreien Briefkasten. Wenn ich Zeit für sowas habe. So wie all die anderen Muster-Mamis und Hausfrauen in unserer Straße. Die haben alle (!) saubere Türen mit netter Deko dran. Und geputzte Fenster.

So, ich musste mich wohl mal ein bißchen auskostzen. Hin und wieder wächst es mir einfach ein bißchen über den Kopf.... :-(

Danke für's tapfere Durchlesen ;-)

Anghi
 

Diskussion

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    Chrysia, vor 18 Jahren

    Re[0]: Tipps von Organisationsgenies gesucht

    Hi!

    Ich denke, deine Prioritäten sind einfach andere! Bei mir z.B. werden die Fenster nicht gerade oft geputzt, weil ich keine Lust dazu habe, dafür aber habe ich fast jeden Tag Wäsche (Zusammenfalten morgens nach dem Aufstehen), oft auch zwei Trommeln voll und wische fast täglich feucht auf. Meine Blumen warten auch schon seit Jahren auf das Umtopfen... Ich mache das halt, wenn es mich massiv stört, dann stelle ich andere Dinge zurück.

    Vielleicht hilft es Dir, wenn du einmalig eine Grundaufräumung und Säuberung machen L Ä ß T, d.h. miete jemand an, der alles nach deinen Wünschen i.O. bringt.
    Wenn es zu teuer ist (ich denke für EUR 75,-- könnte schon einiges gut werden, Stundensatz EUR 7,50 als Grundlage, 10 Stunden bringen schon was!), dann nimm dir bewußt frei für das, was du machen willst. Schreibe dir auf, was du machen willst und hake nacheinander ab. Und nicht alles auf einmal!!! Sonst stehst du vor einem Chaos und denkst, daß du das nie schaffst.
    Aber einmal "Schränke ausräumen und Kühlschrank putzen" das geht doch.
    Und nächste Woche "Fenster putzen".
    Und dann die woche drauf "Türen abwaschen und Briefkasten wischen".
    Und dann "Decken abfegen und Gardinen waschen (wobei ich hoffe, daß ihr auch keine habt. Ich hasse die Dinger, machen bloß Arbeit... *ggg*). Die Woche darauf "Pflanzen umtopfen bzw. Pflanzen Teil 1 umtopfen".

    Kannst ja alles in einen Planer schreiben. Mach die erst aml eine Liste mit dem, was dich alles stört und priorisiere. Das was am schlimmsten ist, kommt zuerst, das was weniger schlimm ist, später. Das, was eh immer gemacht wird, schreibe NICHT auf die Liste.

    Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut... :o)

    Liebe Grüße
    Chrysia
     
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